Luberon

In Cucuron auch an den paar kleinen edlen Geschäften und Künstlerstudios, dass sich hier reiche Leute aus Paris Immobilien gekauft haben. Umso überraschter sind wir, dass wir fast als einzige Touristen innerhalb der alten Stadtmauer durch die malerischen Gassen und über kleine Plätze bummeln. Oben von der Ruine blicken wir auf die Altstadt, die Weinfelder und den bis zu tausend Meter hohen bewaldeten Gebirgszug des Luberon.

 

Mit dem Roller fahren wir durch die abwechslungsreiche hügelige Natur- und Kulturlandschaft

mit Weinfeldern, Olivenhainen und Bäumen nach Lourmarin. Dort spazieren wir durch den sehenswerten, aber auch teuer renovierten Ort, an dem sich viele reiche Leute aus Paris und Schauspieler Anwesen eingekauft haben. Entsprechend hoch sind die Preise für Häuser, Grundstücke und Wohnungen. Wir bummeln durch kleine Gassen mit Ateliers, Boutiquen und anderen Geschäften sowie Restaurants und Cafés. Direkt am kleinen Platz im Zentrum sind mehrere nette Restaurants angesiedelt und wir finden tatsächlich noch einen freien Platz im Schatten, an dem die Menschen vorbei flanieren. Das hat Atmosphäre.

Wir rollern auf kleinen Straßen vorbei an Weinfeldern zu Füßen der bewaldeten Montagne de Luberon durch kleine Orte, dann in Kurven hoch nach Vitrolles und weiter bis zum Pass auf 690 m Höhe, bevor wir bei Sonnenuntergang wieder Cucuron erreichen, wo wir unterhalb des Ortes parken.

Schon früh fahren wir durch die Schlucht Combe de Lourmarin hinauf zum Ort Bonnieux zu, der sich sehr schön den Berg hinauf zieht. Unseren Camper parken wir oberhalb des Sportplatzes. Beim Frühstück genießen wir den Blick über die hügelige Landschaft des nördlichen Luberon mit Wein- und Lavendelfeldern, Zypressen und kleinen Wäldern, zwischen denen einzelne Häuser stehen. Weit in der Ferne ist der kahle Mont Ventoux zu erkenne. Im Westen kleben die Häuser von Lacoste am Berg, die von der Burg überragt werden. Wir bummeln wir fast als einzige Touristen durch die malerischen Gassen mit Häusern aus dem 16., 17. und 18. Jahrhundert und genießen von der Kirche Vieille Église den unvergleichlichen Blick auf die Umgebung. Mit unserer Piaggio erreichen wir Lacoste, steigen mit anderen Touristen die engen gepflasterten Gassen empor zur Burgruine und blicken über die Landschaft des Luberon und hinauf nach Bonnieux. Wieder ein tolles Dorf mit Geschichte und viel Atmosphäre. Bei weiterhin über 20° Grad rollern wir über einen Hügel und sind schon in Menerbes, das von einer Stadtmauer umgeben ist. Wir parken den Roller am Ortsrand und bummeln durch den schönen Ort, wo Cafés und Restaurants zu Einkehr einladen. Oben angekommen blicken wir auf die malerische Landschaft des Luberon, dessen dunkle Wälder im Westen bis nahe an die Stadt heranragen. Auf der anderen Seite sehen wir große Lavendelfelder und im Schein der letzten Sonnenstrahlen tuckeln wir wieder zurück zu unserem Camper nach Bonnieux.

Über die große Stadt Apt rollern wir weiter nach Roussillon, wo wir unsere Piaggio direkt im Zentrum abstellen können, ganz im Gegensatz zu den Autos. Wir bummeln durch die Gassen dieses malerischen, aber auch sehr touristischen Ortes. Die Häuser sind alle in Ocker-, Gelb- und Rottönen gestrichen. Die Farbe der Häuser spiegelt die Felsen wider, die hier die Umgebung bestimmen und von denen früher diese Bodenschätze abgebaut wurden. Nette Cafés und Restaurants mit Außenbewirtschaftung, aber auch etliche teure Ateliers und Galerien zeigen, dass viele Touristen Roussillon besuchen. Der Ort ist der am zweitmeisten besuchte des Luberon. Oben vom ehemaligen Wehrgang haben wir schöne Ausblicke auf das Feental. Wir rollern weiter nach Colorado de Rustrel und machen eine eindrucksvolle Rundwanderung durch die verschiedenen Teile der Ockerbrüche mit immer wieder wechselnden Farben und mit klangvollen Namen wie „Cheminées-des-Fées“ oder „Sahara“. Ein ganz klein wenig erinnern die Felsen hier an den Cedar Breaks oder Bryce Canyon in den USA, wenn auch nur in Mini-Ausgabe.

 

Teil 1

Teil 2