Von Uzès zum Chaine des Alpilles

Im sehenswerten Ort Bagnol-sur-Céze sitzen wir als einzige Touristen in einem Café am schrägen Marktplatz, der vom Rathaus und anderen historischen Gebäuden umrahmt wird. Am Nachmittag finden wir noch einen Stellplatz in Uzès bei der Domain St Firmin mit einem Aire de Camping Car direkt am Rand eines Weinfeldes, den wir für einige Tage nutzen. Nur dreihundert Meter und wir sind direkt im Ortszentrum. Besser geht’s nicht. Uzés bietet ein tolles geschlossenes Ortsbild mit echtem Leben Südfrankreichs. Die Menschen kaufen ein, sitzen vor Bars und Cafés und auf dem Boulevard unter großen Platanen. Und einige Touristen sind auch hier. Es ist reger Straßenverkehr vor dem Rathaus. Es macht Spaß, durch die kleinen engen Gassen zu schlendern, vorbei an netten Geschäften, Restaurants und Cafés. Viele der umgebenden Gebäude sind noch aus dem 12. und 13. Jahrhundert. Der absolute Höhepunkt aber ist der zentrale Place aux Herbes, der von Platanen bestanden ist, mit dem Brunnen von 1855 in der Mitte und zweistöckigen Häusern ringsherum. Im unteren Bereich laden Arkadengänge zu einem Besuch der Gastronomie ein, ebenso wie auf dem Platz selbst. Als es langsam dunkel wird flanieren wir über den Place aux Herbes, dessen riesige Platanen im unteren Bereich von Lichterketten illuminiert werden. Auf diesem Platz nutzen wir beim Mittwochsmarkt die vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten von Produkten aus der Region.

Weitere Höhepunkte sind die Cathédrale St-Théodorit, die Eglise St-Etienne und der großartige Palast Le Duchè, bei dem uns der Eintritt von 20 € p.P. allerdings von einer Führung abhält. Insgesamt drei markante Türme beherrschen die Skyline von Uzés.

Mit unserem Motorroller erkunden wir die sehenswerte Landschaft des Languedoc um den Fluss Gardon. Collias ist der Ausgangspunkt unserer Wanderung am klaren, grünblau erscheinenden Fluss entlang. Zunächst vorbei an Bambus wird der Weg schmaler und führt an hohen Felsen und danach über glatte, ausgewaschene Felsplatten direkt am Fluss entlang, bevor er durch das dichte Grün des Garrigue führt. Später rollern wir Richtung Pont du Gard und wandern 46 Jahre nach unserem ersten Besuch zu deinem der wichtigsten Brückenbauwerken der antiken römischen Welt.

Von einem Stellplatz im Wald bei Paradou fahren wir hoch zur Chaine des Alpilles, einem Bergmassiv aus Kalkstein. In über vierhundert Meter Höhe wandern wir auf dem Kamm entlang und blicken bis zum Rhonedelta und Mittelmeer im Süden und auf die Kulturlandschaft der Provence im Norden. Zu Füßen der Chaine des Alpilles befindet sich der reizvolle Ort Saint-Rémy-de-Provence, durch den wir wenig später spazieren, allerdings mit vielen anderen Touristen.